Die Fehler - Gut oder schlecht?
Aufgabe: Nimm ein weißes Blatt Papier und male einen schwarzen Fleck in die Mitte. Zeige es einer Person und frage: "Was siehst du?"
Die Antwort ist IMMER gleich: "Einen schwarzen Fleck."
NIEMAND wird sagen: "Ein weißes Blatt Papier."
Ja, das Beispiel mit dem weißen Blatt Papier und dem schwarzen Punkt ist ein starkes Bild dafür, wie Menschen oft auf das Negative fokussiert sind – obwohl das Positive überwiegt. Immer und Überall.
Hier ein paar Beispiele:
🏫 Schule / Bildung
Beispiel:
Ein Kind bekommt einen Aufsatz zurück: 90 % sind richtig, aber die Lehrkraft hat drei Fehler rot markiert.
Reaktion: Das Kind (und oft auch die Eltern) konzentriert sich auf die drei Fehler statt auf das, was gut gelungen ist.
👨👩👧👦 Familie / Partnerschaft
Beispiel:
Ein Partner bereitet eine liebevolle Überraschung vor – Blumen, Lieblingsessen, Kerzen. Am Ende vergisst er, den Müll rauszubringen.
Reaktion: Der Fokus liegt auf dem vergessenen Müll – nicht auf der ganzen Mühe davor.
🧑💼 Arbeitswelt
Beispiel:
Ein Mitarbeiter hält eine gute Präsentation vor dem Team, bekommt viel positives Feedback – und ein einziger Kollege äußert eine kleine Kritik.
Reaktion: Der Mitarbeiter grübelt den ganzen Tag über diesen einen kritischen Satz.
👩⚕️ Gesundheit
Beispiel:
Ein Mensch ist körperlich fit, gesund, hat gute Blutwerte – aber entdeckt morgens einen kleinen Pickel im Gesicht.
Reaktion: Der Tag ist „versaut“, der Pickel dominiert das Selbstbild im Spiegel.
📱 Soziale Medien
Beispiel:
Du postest ein Foto oder einen Beitrag – 50 Likes, 20 nette Kommentare, aber eine kritische oder spöttische Bemerkung.
Reaktion: Du denkst ständig über den einen negativen Kommentar nach.
💬 Innere Stimme / Selbstgespräche
Beispiel:
Du bekommst zehn Komplimente an einem Tag, aber eine Person sagt: „Du warst heute irgendwie komisch.“
Reaktion: Dein Gehirn blendet die Komplimente aus und analysiert stundenlang diesen einen Satz.
🧠 Warum ist das so?
Das menschliche Gehirn ist evolutionär darauf programmiert, Gefahren und Fehler zu erkennen (Negativitätsbias). Früher half das beim Überleben – heute stört es oft das Wohlbefinden. Liegt vielleicht daran, dass Fehler nicht mehr unterlassen werden sollten, damit man überhaupt überlebt?!
Man könnte meinen, es sei Zeit für ein Lob!
So ein ehrlich gemeintes. Man hat sich ja Mühe gegeben. Man wollte etwas Gutes machen. Man hat Ausdauer gezeigt und sein Ziel nicht aus den Augen verloren. Man war freundlich. Das alles kann eigentlich doch gelobt werden, oder?
Probieren Sie es doch gleich mal aus. Es fühlt sich richtig gut an. Für die Person, der ein Lob geschenkt wird und auch für die Lobschenker.
Meine Idee für Sie:
Was war heute auf Ihrem weißen Blatt? Was lief gut, auch mit schwarzem Punkt? Loben Siie sich: Klopfen Sie sich einfach mal auf die eigene Schulter und sagen laut "Das habe ich gut gemacht."💪
Und dann gehen Sie mutig auf ihre Mitmenschen los und loben sie einfach mal so. Für irgendetwas Gutes, das Ihnen auffällt. Nix weltbewegendes. Das Karma- Konto wird sich füllen...🙏
Ach ja, das Wichtigste überhaupt: haben Sie ihr Kind heute schon gelobt? Es soll doch wachsen 😉
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